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Karrierefalle Coding-Bootcamp?

    codingbootcamp

    Wie realistisch sind die Jobversprechen – und wurde der Markt überhaupt verstanden?

    In den letzten Jahren sind sie wie Pilze aus dem Boden geschossen:
    Coding-Bootcamps, Full-Stack-Programme, Data Science Crashkurse, Frontend-, Backend-, UX/UI-Design-Trainings – oft begleitet von Slogans wie:

    „In 12 Wochen zum Entwickler“
    „Mit Vollzeitprogramm in die Digitalisierung“
    „Java Backend – Vollzeit – 14 Monate – sichere dir jetzt deine IT-Karriere“
    „School of Data & AI – für die Jobs von morgen“

    Begleitet wird diese massive Werbewelle fast immer mit der bekannten Bitkom-Zahl:

    149.000 unbesetzte IT-Stellen in Deutschland (Stand 2023)

    Doch die Frage ist:
    Was sind das für Stellen – und wer hat wirklich eine realistische Chance darauf?

    Realität auf dem IT-Arbeitsmarkt: Ein differenziertes Bild

    Zwar ist der Fachkräftemangel in einigen IT-Bereichen weiterhin real – aber nicht dort, wo am meisten ausgebildet wird.

    Denn:
    Der Markt für Softwareentwickler auf Junior-Level ist gesättigt.
    Viele Absolvent:innen kämpfen monatelang um überhaupt ein Vorstellungsgespräch – trotz teurer Weiterbildung, Coding Camps und Projektportfolios.

    Frust statt Jobgarantie:

    • „Ich habe mein Full-Stack-Bootcamp mit 100?% bestanden – aber seit Monaten bekomme ich nur Absagen.“
    • „Im Kurs hieß es: In drei Monaten bist du Web Developer. Jetzt habe ich 300 Bewerbungen verschickt.“
    • „Ich war motiviert – aber im Nachhinein wurde ich einfach auf einen völlig überlaufenen Markt vorbereitet.“

    Zentrale Fragen, die niemand stellt:

    Hat die Bundesagentur für Arbeit am Markt vorbei finanziert?

    Tatsächlich wurden viele dieser Bootcamps über Bildungsgutscheine gefördert – auf der Basis von Beratungsgesprächen. Doch:

    • Wurde eine echte Arbeitsmarktanalyse durchgeführt?
    • Wurden die Teilnehmer nur auf offene Stellen hingewiesen – oder auch auf die Zahl bereits gemeldeter Bewerber?
    • Wurde differenziert zwischen Softwareentwicklung, Infrastruktur, Security, Cloud oder Netzwerktechnik?
    • Gab es objektive Hinweise auf Marktengpässe oder eine ernsthafte Konkurrenzanalyse?

    Die Transparenz dieser Beratungsgespräche ist oft fraglich – genauso wie die Nachvollziehbarkeit von Maßnahmegenehmigungen, wenn parallel Tausende Fachinformatiker:innen arbeitsuchend gemeldet sind.

    Faktenlage laut Bundesagentur für Arbeit (Stand 07/2025):

    • Über 6.000 arbeitsuchende Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung
    • Über 6.000 arbeitsuchende Fachinformatiker – Systemintegration
    • Hunderte Bewerbungen auf eine Junior Developer-Stelle sind keine Seltenheit
    • Unbekannt bleibt oft die tatsächliche Vermittlungsquote der Bootcamp-Absolvent:innen – insbesondere unter fairen Gehaltsbedingungen

    Währenddessen fehlen Fachkräfte in ganz anderen Bereichen:

    • Netzwerktechnik (Cisco, CCNA, CCNP)
    • IT-Security & Firewalls (z.?B. CCNP Security)
    • Systemadministration & Infrastruktur (Windows/Linux/Cloud)

    Diese Bereiche sind weniger glamourös – aber realistisch, stabil und gefragt. Dennoch werden sie in Beratungsgesprächen, Coaching-Sessions und Kursübersichten oft nur am Rande erwähnt.

    Fazit: Der Fachkräftemangel ist real – aber nicht in allen „IT-Berufen“

    Was wir brauchen, ist ehrliche Beratung, transparente Arbeitsmarktdaten und förderfähige Kurse mit echter Jobperspektive.
    Statt blindem Vertrauen in Versprechungen wie „in 3 Monaten zum Traumjob“ braucht es:

    Qualifizierungen mit anerkannten Herstellerzertifikaten
    Praxisnahe Schulung (Labore, echte Projekte)
     Realistische Karriereplanung
     Eine klare Abgrenzung: Wo besteht Bedarf, wo nicht?

    Weiterbildung ist wertvoll – aber nur dann, wenn sie arbeitsmarktrelevant ist.

    Du suchst eine Weiterbildung, die wirklich zur aktuellen Marktlage passt?
    Sprich mit uns. Wir beraten dich transparent – und mit Blick auf reale Jobchancen.


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